Beziehungen - Verträge

Verträge in Partnerschaften

Funktionierende (Liebes-)Beziehungen und die Gestaltung von vertraglichen Regelungen –
hier darf und muss ich mal eben unromantisch sein.

Mein Plädoyer: Über Geld spricht man doch!

 

Ich bin Mediatorin, Coach und systemische Beraterin – also die „richtige Frau“, um Sie bei der Lösung Ihrer Konflikte effektiv zu unterstützen. Mein Tun erlebe ich als sehr sinnvoll, da ich Menschen dabei begleiten darf, wieder in ein (weitestgehend) konfliktfreies Miteinander zu kommen. Warum ich „weitestgehend“ sage: Konflikte sind etwas vollkommen „Normales“ und gehören zu unserem Leben. Mit ihnen stecken wir unsere jeweiligen Grenzen ab, engagieren uns für das, was unseren Werten entspricht und verfolgen unsere ureigenen Ziele.

Mediationen haben bei der Lösung von Konflikten eine hohe Erfolgsquote. Allerdings empfehle ich Ihnen, hier bereits frühzeitig aktiv zu werden und die anstehenden Angelegenheiten zu regeln, bevor es „knallt“. Sie nehmen für Ihren Körper idealerweise Vorsorgeuntersuchungen wahr und warten nicht so lange, bis die Krankheit ausbricht.  Und Ihr Auto, die technischen Anlagen usw. lassen Sie regelmäßig warten, oder etwa nicht?

Wenn sich zwei Menschen in einer Liebesbeziehung zusammenfinden, verbringen sie die erste Zeit im Rausch der Verliebtheit. Das ist fantastisch, allerdings unromantisch, denn es ist lediglich ein chemischer Zustand, der sich im Gehirn abspielt. Diese Phase bildet eine Ausnahmesituation: Die Ich-Grenzen werden aufgehoben und das Honeymoon-Feeling führt Regie. Diese Phase der Verbindung endet irgendwann (das würden wir langfristig körperlich auch gar nicht aushalten) und sie darf sich in Liebe verwandeln. Dann entsteht eine Herzensverbindung und es wachsen tiefes Vertrauen, Intimität, Verbindlichkeit und Verantwortung heran – das Leben wird geteilt.

In diesem tiefen Vertrauen verbinden sich Paare nun auch finanziell durch gemeinsame Investitionen z.B. in (eigengenutzte) Immobilien, geschäftliche Aktivitäten, der Entwicklung einer gemeinsamen Strategie des Vermögensaufbaus als auch der Altersvorsorge.

 

Hier sollte differenziert werden, ob ein Paar heiratet oder nicht.
Denn dies löst unterschiedliche Erfordernisse aus.

 

Auf jeden Fall starten beide ein gemeinsames Kapitel in ihrem Leben, an dem ES UNERLÄSSLICH IST, sich über die Notwendigkeit vertraglicher Regelungen Gedanken zu machen.

 

 

 

 

Es gibt Faktoren und Lebensumstände, die in den meisten Fällen ein Handeln erfordern:

• wenn einer der Partner wegen der Kindererziehung seine Erwerbstätigkeit reduziert oder gar
    komplett aufgibt

• wenn es Kinder aus früheren Beziehungen gibt

• wenn es neben den Kindern aus früheren Beziehungen gemeinsame Kinder gibt

• wenn es keine Kinder gibt und das Paar nicht verheiratet ist (Stichwort Erbrecht der Eltern)

• wenn gemeinsam – unter gleichem Kapitaleinsatz – ein Unternehmen gegründet wird
   (wie wird das Unternehmen im Falle einer Trennung krisensicher aufgestellt?)

• wenn einer der Partner ein Unternehmen gründet und der andere nur mitarbeitet
   (dies insbesondere dann, wenn die Vergütung keinem Fremdvergleich standhält)

• wenn einer der Partner eine berufliche Auszeit nimmt, um Eltern/Angehörige zu pflegen

• wenn es in der Familie Krankheiten oder Behinderungen gibt

• wenn nur einer der Partner geerbt hat bzw. ein Erbe zu erwarten hat
   (hier gibt es häufige Forderungen an die Kinder von den Eltern/zukünftigen Erblassern)

• wenn die Einkommen der Partner in der Höhe deutlich unterschiedlich sind
   (insbesondere bei höherem Einkommen der Frau kann dies zu Versagensängsten beim Mann
     führen)

• wenn sich einer der Partner noch in Ausbildung befindet und somit vom Einkommen des
   anderen lebt

• wenn beide Partner unterschiedlich ticken, was ihren Lebensstandard betrifft

• wenn sie unterschiedliche Sparpläne anstreben, der Vermögensaufbau also eine differente
   Gewichtung für beide hat (für den anderen spielen ideelle Werte eine weitaus größere Rolle)

• wenn sie unterschiedliche Sicherheitsbedürfnisse finanzieller Art haben
   (hier spielt auf der Tiefenstruktur das Thema Vertrauen eine große Rolle)

• wenn „Schulden machen“ für den einen normal, für den anderen undenkbar ist

• wenn unterschiedliche – unterschwellige – und unausgesprochene Versorgungsbedürfnisse und
   Ansprüche im Raum stehen

• wenn einer den anderen in Bezug auf einen Verbleib in der selbst genutzten Immobilie im
    Todesfall absichern will (Stichwort Wohnrecht)

• wenn beide Partner in ihren Herkunftsfamilien differente Erfahrungen mit dem Thema Geld
    gemacht haben (Thema Machtausübung)

• wenn beide Partner – zu Recht – darüber nachdenken, ob die Errichtung eines (notariellen)
    Testaments sinnvoll ist

• wenn es sinnvoll ist, Handlungsvollmachten zu erteilen

• wenn es um das Thema des Erhalts der Autonomie der Partner geht

• wenn beide Partner schon – verbunden mit einer Kapitalbeteiligung – im Familienunternehmen
    tätig sind bzw. dies geplant ist

• usw.


Es gibt Paare, die vor der Eheschließung/Eingehung einer Lebenspartnerschaft eine Beratung in Anspruch nehmen. Und beide schrecken nicht zurück, wenn ich sie darum bitte, eine Liste über vorhandene Vermögenswerte, erhaltene Schenkungen und Erbschaften zu erstellen. Dies erleichtert im Scheidungsfall die Ermittlung des Zugewinns. Das erscheint Ihnen krass? Dann führen Sie wohl keinen Notfallpass mit sich, darauf vertrauend, dass Ihnen nichts passiert.

In meiner Beratungspraxis habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass das Bonmot „man spricht eher über Sex als über Geld“ oftmals der Realität entspricht. Das Gespräch über Geld ist häufig mit einer großen Scham belegt. Denn hier wirken gesellschaftliche und familiäre Prägungen sehr stark – diesen Deckel heben wir und schauen, wie SIE PERSÖNLICH ZUM THEMA GELD STEHEN.

 

 

 

 

 

 

Kennen Sie die wiederkehrenden Auseinandersetzungen in Ihrer Partnerschaft um das „liebe Geld“? Und wünschen Sie sich, dass dies aufhört und auch der Bereich der Finanzen von Harmonie geprägt ist und beide Partner gemeinsam in die gleiche Richtung schauen? Diese „gleiche Richtung“ beinhaltet eine klare Definition eigener autonomer Bereiche.

Es scheint, dass das Sachthema mit der persönlichen Ebene der Liebe verwechselt und verquickt wird. Wenn einer der Partner hier einen Regelungswunsch verspürt, kann dies beim anderen Verlustängste auslösen. Und noch schlimmer: es kommt der Vorwurf des mangelnden Vertrauens ins Spiel, der vollkommen irrational ist und einen dringenden Klärungsbedarf anzeigt. Finanzen gehören zum Paaralltag wie die berühmte Notwendigkeit, den Müll wegzutragen…

Meine These: Wenn Sie nicht offen über Geld reden können, haben Sie (zumindest) ein Kommunikationsproblem und bewegen sich im Feld des vermeintlich Gemeinten (anstatt nachzufragen und klar zu definieren).  Was passiert, wenn eine äußere Situation eintritt, die finanzielle Probleme für einen oder auch beide mit sich bringt? Es ist vollkommen in Ordnung, wenn sich ein Partner in der Beziehung verstärkt um die Finanzen kümmert – aber es mangelt an Augenhöhe, wenn der andere Partner davon „keine Ahnung hat oder haben will“. Ein solches Verhalten geht oftmals mit der Abgabe von Verantwortung einher und führt im Extremfall zu Schuldzuweisungen, besonders wenn es finanziell eng wird.

Wenn Sie also Ihre Beziehung auf einem festen Fundament gründen wollen, holen Sie das Thema Geld aus der Tabuzone. Nicht einfach, aber absolut stabilitätsfördernd. Und scheuen Sie sich nicht externe Unterstützung in Anspruch zu nehmen, wenn die Emotionen bei diesem Thema einen Austausch auf der Sachebene unmöglich machen.

Ich kann Ihnen versichern, dass die Hinzuziehung von Experten und darauf erfolgende Regelungen unter Einbeziehung von Juristen eine große Last von Ihnen nimmt. Das neue Jahr hat begonnen: Packen Sie es jetzt (endlich) an!